Archiv für den Monat: März 2014

  • Die alten Griechen verwendeten tragbare Grills beim Picknick.

    Kochexperimente lassen vermuten, dass mykenische Souflaki-Grills tragbar waren. Kochexperimente lassen vermuten, dass mykenische Souflaki-Grills tragbar waren.

    Die alten Mykener waren hauptsächlich als Erbauer von Palästen und als Krieger bekannt, aber sie waren auch recht geschickte Köche. Neue Koch-Experimente zeigen, dass sie vor mehr als 3000 Jahren tragbare Grills, um Souflaki zuzubereiten, und nicht-haftende Pfannen, um darin Brot zu backen, benutzten. Die mykenische Zivilisation, die die Grundlage für Homers "Odysee" und die "Ilias" war, hatte ihre Blütezeit in Griechenland während der späten Bronzezeit ungefähr 1700 v. Chr., bis sie plötzlich und unter bisher ungeklärten Umständen zusammenbrach. Die Mykener hinterließen beeindruckende Paläste und goldgeschmückte Grabanlagen an Orten wie Pylos oder Mykene, aber Archäologen fanden in diesen Stätten auch weniger glamouröse Gegenstände wie Souflaki-Grills oder Backbleche aus grobem Ton. Es war nicht festzustellen wie diese beiden Typen von Pfannen benutt wurden, sagte Julie Hruby (Dartmoor College), als sie ihre Untersuchungsergebnisse beim Jahrestreffen des Archaeological Institute of America im Januar vorstellte.

    "Wir haben keine Kochrezepte.", berichtete Hruby dem Magazin LiveScience. "Was wir haben sind Schrifttafeln, die uns von Bevorratung für Feste berichten. Somit haben wir eine ungefähre Vorstellung was die Zutaten gewesen sein könnten, aber was die Zubereitung anging, sind die Kochgefäße unsere einzige Quelle."

    Die Souflaki-Grills waren rechteckige Ton-Pfannen, die unter Fleischspießen standen. Wissenschaftler sind sich uneinig darüber, ob diese Ablagen direkt über einem Feuer angebracht waren und das heruntrtropfende Fett auffingen, oder ob die Pfannen selber mit glühender Kohle befüllt wurden wie ein tragbarer Grill. Die runden Backbleche hingegen hatten eine glatte Seite und eine mit Vertiefungen, und Archäologen haben darüber diskutiert welche Seite beim Kochvorgang nach oben zeigte.

    Um diese kulinarischen Rätsel zu lösen, haben Hruby und die Keramikerin Connie Podleski (Oregon College of Art and Craft) amerkanische Tone gemischt, um mykenischen Ton zu imitieren und zwei Backbleche und zwei Souflaki-Grills ihren antiken Vorbildern nachemfunden. Mit ihrer antiken Grobkeramik versuchten sie dann Fleisch zu braten und Brot zu backen.

    Hruby und Podleski fanden heraus, dass dei Souflaki-Grills zu dick waren, um Hitze zu übertragen wenn man sie über eine Feuergrube aufstellte, was zu einer recht rohen Mahlzeit führte. Legte man allerdings Kohlen in die Ablage führte dies zu einem weitaus effizienteren Kochvorgang.

    "Wir sollten uns die Dinge als tragbare Kochvorrichtungen vorstellen - vielleicht anlässlich mykenischer Picknicks.", sagt Hruby.

    Was die Backbleche anbetraf ergab der Test, dass das Brot eher an der glatten Seite der Pfanne anhaftete. Die Vertiefungen jedoch schienen eine antike Anti-Haft-Technologie zu sein, die sicherstellte, dass Öl gleichmäßig über das Backblech verteilt wurde.
    Einfache Kochgeräte wurden während Ausgrabungen an mykenischen Fundstätten im 20. Jahrhundert oft übersehen oder sogar weggeworfen, nun aber haben Wissenschaftler begonnen, diesen Gegenständen mehr Bedeutung beizumessen, um ein vollständiges Bild antiker Lebenweisen zu erhalten.

    Was die Benutzer der Souflaki-Grills und Backbleche anbetraf, sagt Hruby dass es höchstwahrscheinlich Köche waren, die für die herrschende Klasse in Mykene kochten.

    By Megan Gannon, Live Science News Editor
    Original article on
    LiveScience.

  • Abenteuer Orient. Max von Oppenheim und seine Entdeckung des Tell Halaf

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    30. April bis 10. August 2014

    1899 entdeckte der Kölner Bankierssohn, Diplomat und Forschungsreisende Max Freiherr von Oppenheim (1860–1946) auf dem Tell Halaf einen aramäischen Fürstensitz aus dem frühen 1. Jahrtausend v. Chr., Damit rückte er zum ersten Mal das Habur-Gebiet an der heutigen syrisch-türkischen Grenze in den Blickpunkt der archäologischen Forschung. Der zentrale Bereich der Ausstellung lässt die lang vergangene Welt der Aramäer wiederauferstehen und präsentiert herausragende archäologische Funde, die bereits 2011 in Berlin Furore gemacht haben. Monumentale steinerne Bildwerke, fantastische Reliefs und kostbare Grabbeigaben belegen den Reichtum des Palasts vom Tell Halaf und anderer aramäischer Fürstensitze. In der Ausstellung wird zum ersten Mal die berühmte Eingangsfassade des West-Palasts mit den originalen Bildwerken nachgestellt, ergänzt durch eine virtuelle Rekonstruktion des gesamten antiken Siedlungshügels. Eine Nachbildung von Oppenheims ikonischer Fassadenrekonstruktion aus den 1930er-Jahren ziert heute den Eingang des Nationalmuseums im syrischen Aleppo.

    Leitfaden der Ausstellung ist Max von Oppenheims Biografie und seine lebenslange Liebe zum Orient. Sie spricht aus jedem einzelnen der luxuriösen orientalischen Gewänder und Accessoires, die Oppenheim privat gesammelt hat. Eine prachtvolle Auswahl dieser Sammlungsstücke wird in Bonn zum ersten Mal gemeinsam mit Oppenheims archäologischer Entdeckung präsentiert. Die Funde vom Tell Halaf, die in einer Berliner Bombennacht des Jahres 1943 zerstört und rund 60 Jahre später auf spektakuläre Weise restauriert werden konnten, erzählen nicht nur von einer 3000 Jahre alten Kultur, sondern sind auch zu einem bewegenden Zeugnis deutscher Zeitgeschichte geworden.

    http://www.bundeskunsthalle.de

  • 900 Jahre alte Wikinger-Inschrift auf Holzstückchen entdeckt - und sie sagt "Küss mich!"

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    Schon vor 900 Jahren fanden Menschen es wichtig, einander romantische Botschaften zukommen zu lassen, so der Runenforscher Jonas Nordby, der eine 900 Jahre alte Wikinger-Inschrift mit dem Schriftzug "Küss mich" entziffern konnte.

    Die Wikinger der 11. und 12. Jahrhunderts hatten die Angewohnheit Ihre Nachrichten zu kodieren. Nordby, der einen Schlüssel zur Dekodierung dieser Nachrichten entdeckt hat, ist es gelungen, die romantische Mitteilung aufdem Holzfragment zu übersetzen. Diese spezielle Stückchen Holz ist mit dem sog. “Jötunvillur”-Code beschriftet, aber es gibt noch viel mehr Schreibvarianten.

    Der Grund weshalb die Wikinger ihre Nachrichten verschlüsselten ist nicht vollständig geklärt, und Wissenschaftler haben unterschiedliche Theorien dazu. Einige spekulieren, dass die Runen-Codes als Unterrichtsmaterial genutzt wurden. Im “Jötunvillur”-Code z. B. wurde der letzte Buchstabe des Namens einer Rune zur Form des Buchstaben - die F-Rune, die "Fe" ausgesprochen wird, ergab ein "E", während "K", ausgesprochen als "Kaun", zu "N" wurde.

    Source www.forskning.no
    Via: Discovery News

  • Seltener anthropomorpher Holzsarg in Luxor entdeckt.

    Ein spanisch-ägyptisches Archäologenteam, das auf dem Westufer des Nils gegenüber Luxor tätig ist, hat bei seinen Arbeiten einen seltenen anthropomorphen Sarkophag aus der 17.

    sarcophagus-002 This photo released on Thursday, Feb. 13, 2014 by Egypt's Supreme Council of Antiquities, shows a preserved wooden sarcophagus that dates back to 1600 BC, when the Pharaonic 17th Dynasty reigned, in Egypt (Photo: Egypt's Supreme Council Of Antiquities)

    Dynastie entdeckt.
    Der Fund wurde während Grabungsarbeiten im Grab des Djehuty, dem Schatzmeister der Königin Hatschepsut, in der Nekropole von Dra Abul-Naga gemacht.
    Dieser Sarkophag ist insofern wichtig, als dass er detailierte Darstellungen von Vogelfedern auf seinem Deckel zeigt (sog. "Rishi"-Muster), Motive, die ihm den Namen "Feder-Sarkophag" beschert haben, so der ägyptische Antikenminister Mohammed Ibrahim.
    Der Sarg ist 2 m lang, 42 cm hoch und in sehr gutem Zustand, sagte Ibrahim. Er ist verziert mit den Amtstiteln des Verstorbenen, die die Archäologen allerdings bisher noch nicht identifizieren konnten.
    Untersuchungen zeigen, dass der Sarg einem der höchsten Beamten der 17. Dynastie gehörte. Seine Mumie befindet sich noch im Sarg, so Ibrahim.
    Das Archäologenteam entdeckte am selben Ort zwei weitere Bestattungen, die beide allerdings fundlos waren. Vermutlich wurden diese Gräber bereits in der Vergangenheit ausgeraubt.
    Vor 13 Jahren hatte das spanische Ausgrabungsteam hat mit Arbeiten am Grab des Djehuty aufgenommen, als dort viele Gegenstände aus der Zeit des Neuen Reiches gefunden wurden.
    Im letzten Jahr legte das Team den Sarkophag eines Kindes aus der 17. Dynastie frei, zusammen mit einer Anzahl Tongefäße und in Leinen eingewickelten Uschebtis.
    Die Arbeiten an der Ausgrabungsstätte sind weiterhin im vollem Gange, sagte Gose Galan, der Leiter des spanischen Teams.

    Original article: www.ahram.org.eg

  • New archaeform Facebook Contest

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